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04.11.2010, 17:05 Uhr
Post bleibt Chef der Samtgemeinde-CDU
Ansgar Focke: Für den dritten Abschnitt der Ortsdurchfahrt stehen 2011 wohl keine Landesmittel zur Verfügung
HARPSTEDT Hartmut Post steht für weitere zwei Jahre an der Spitze der Samtgemeinde-CDU.
Während der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend im Hotel „Zur Wasserburg“ erfuhr er einstimmig Bestätigung im Amt.
Bei vier Enthaltungen wählten die Mitglieder Posts Stellvertreter Stefan Wachholder wieder. Schriftführerin Andrea Schmökel bleibt ebenfalls zwei weitere Jahre im Amt. Der neu in den Vorstand gerückte Herwig Wöbse übernahm den Posten des Schatzmeisters von René Ondra, der nach sechs Jahren aus beruflichen Gründen nicht wieder kandidiert hatte.

Für Wöbse, der – wie Wachholder – verhindert war, stimmten 14 der anwesenden 15 CDU-Mitglieder. Als Beisitzer gehören dem Vorstand des CDU-Samtgemeindeverbandes Florian Flege, Marco Roreger und Klaus-Dieter Westphal an. Als Dankeschön für ihr Engagement im Vorstand überreichte Post Blumensträuße an Ondra und Heino Buchtmann. Letzterer hatte dem Vorstand über 22 Jahre angehört, zuletzt als Beisitzer.

Zu Beginn der Versammlung begrüßte Hartmut Post den CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Ansgar Focke. Der Parlamentarier ging auf tagespolitische Themen ein, die zum Teil auch die Samtgemeinde betreffen. Mit Blick auf die Diskussion über die mögliche Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) in Harpstedt begrüßte Focke die jetzt abgeschlossene Elternbefragung. „Wir müssen nun die Ergebnisse abwarten. In jedem Fall zählt das Votum der Eltern“, sagte Focke. Zugleich stellte der Landespolitiker die von Kultusminister Bernd Althusmann auf den Weg gebrachte Oberschule vor. In dieser neuen Schulform sollen Haupt- und Realschulen zusammengelegt und bei Bedarf mit einem gymnasialen Bildungszweig ausgestattet werden. „Ich halte dieses Angebot, bei dem die Kinder von der fünften bis zur achten Klasse gemeinsam beschult werden, für besser als das der IGS“, äußerte sich der Abgeordnete. Die Schüler hätten über einen längeren Zeitraum Gelegenheit, sich zu entwickeln. „Außerdem ist die neue Oberschule ein wohnortnahes Angebot“, sagte Focke. Sie beinhalte auch verpflichtenden Unterricht an zwei Nachmittagen in der Woche. „Dafür gibt es zusätzliche Lehrerstunden und obendrein weiteres sozialpädagogisches Fachpersonal“, kündigte Focke an. Sein positives Urteil findet aber keineswegs nur Befürworter im Landkreis. Kritik kommt etwa aus der Gemeinde Ganderkesee. Dort hofft man, in Bookholzberg eine IGS einrichten zu können.

Auf den weiteren Ausbau der Landesstraße 338 in Harpstedt angesprochen, berichtete Focke, dass für den dritten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt im kommenden Jahr wohl keine Mittel zur Verfügung stünden. „Als politisches Ziel wollen mein FDP-Landtagskollege Christian Dürr und ich 2012 anpeilen.“ Auf keinen Fall sollten wieder zehn Jahre ins Land ziehen, bevor der nächste (und dann letzte) Abschnitt fertig sei. Die finanzielle Situation in Hannover sei aber nach wie vor angespannt. „Obwohl das Land keine Mehrausgaben tätigt, klafft im Haushalt 2011 noch ein Defizit von 2,3 Milliarden Euro“, erläuterte Focke.

Hartmut Post berichtete aus der politischen Arbeit im Samtgemeinderat und im Kreistag. Als wichtige Themen nannte er dabei die Nutzung erneuerbarer Energien, den Erhalt des Schulstandortes Harpstedt sowie die Landschaftsschutzverordnung Delmetal. „So ganz ist die Verordnung immer noch nicht, wie wir sie haben wollen“, sagte Post mit Blick auf den langwierigen Entwicklungsprozess.

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