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12.09.2016, 08:19 Uhr | Kreiszeitung; Jürgen Bohlken
CDU und HBL haben im Rat der Samtgemeinde rechnerische Mehrheit
Hartmut Post (CDU) plädiert persönlich eher gegen Gruppenbildung

Harpstedt - Obwohl sich der künftige Samtgemeinderat, der sich im Herbst konstituiert, um zwei Sitze verkleinern wird, hat die CDU die Zahl ihrer Mandate mit zehn konstant halten können. Der Fraktions- und Ortsverbandsvorsitzende Hartmut Post zeigte sich gestern auf Nachfrage sehr zufrieden mit dem Wahlausgang – sowohl aus Sicht seiner Partei als auch aus persönlicher Sicht.

Post hatte 970 Stimmen gezogen – so viele wie kein anderer Bewerber. Ein Traumergebnis erzielte er ebenso bei der Kreistagswahl. „Das Schönste aber ist für mich, dass die Wählergemeinschaft Dünsen (WGD) ihre absolute Mehrheit mit jetzt sechs von elf Mandaten im Gemeinderat Dünsen behalten hat“, äußerte sich Post gegenüber unserer Zeitung. 

„Dass wir einen Sitz abgeben würden, war mir von vornherein klar“, sagte er. Seine Wiederwahl als Bürgermeister müsste angesichts seines persönlichen Wahlerfolgs (498 Stimmen) eigentlich reine Formsache sein. Die Taktik der Sozialdemokraten, diesmal mit zwei Listen, mit Dünsener Bürgerliste und SPD, in die Gemeinderatswahl zu gehen, um der WGD Stimmen in nennenswertem Umfang abzujagen, sei nicht aufgegangen, so Post.

Was ihn ebenso freut: Die CDU wird mit Mandatsträgern aus allen acht Mitgliedskommunen in den Samtgemeinderat einziehen, darunter mit Youngster Lucas Marquardt sowie mit Marko Kleinert sogar gleich zwei aus Kirchseelte. Auch seine eigene Heimatgemeinde Dünsen sieht er mit drei Vertretern, darunter zwei von der SPD, auf Samtgemeindeebene gut repräsentiert.

Zusammen mit der Harpstedter Bürgerliste ergibt sich für die CDU eine rechnerische Mehrheit: Union und HBL werden 14 von 26 Sitzen (27 sind es einschließlich Samtgemeindebürgermeister) haben. Von daher könnte eine Gruppenbildung durchaus Sinn machen. „Darüber werden wir in unserer Fraktion natürlich reden“, so Post. Persönlich plädiert er allerdings eher dafür, weiterhin nicht zu „koalieren“, sondern sich je nach Sachfrage und Thema Mehrheiten zu suchen. „Es könnte ja auch mal sein, dass wir vielleicht die Stimmen der SPD brauchen, um eine unserer Positionen durchzusetzen“, gibt er zu bedenken.

Aus einer schwarz-gelben Gruppe aus CDU und FDP-Ratsfrau Angelika Brunkhorst ließe sich indes keine Mehrheit „schnitzen“.

Genau so wenig macht eigentlich ein „Zusammengehen“ von Rot und Grün im Samtgemeinderat Sinn: SPD und Grüne kommen zusammen auf elf Sitze – zu wenig für eine Mehrheit.

Kreiszeitung und Wildeshauser Zeitung werden weitere Stimmen zur Wahl „einfangen“.

boh